Umfrage: Spieler gegen Einzahlungslimit

Verdunkelte britische Flagge.

Im Auftrag des Betting and Game Council (BGC), der britische Glücksspielverband, wurde eine YouGov-Umfrage innerhalb der britischen Bevölkerung durchgeführt. Am 23. November 2022 gab der Verband die Ergebnisse in einer Mitteilung bekannt: Die Mehrheit der befragten Spielerinnen und Spieler ist gegen ein verpflichtendes Einzahlungslimit.

Spieler befürchten Abwanderung auf illegale Plattformen

Die überwiegende Mehrheit der britischen Bürgerinnen und Bürger ist gegen eine Einschränkung ihrer Glücksspielaktivitäten für das Spielen im Casino mit echtem Geld. 67 % der Befragten waren der Meinung, dass verpflichtende Ausgaben- und Einzahlungslimits lediglich dazu führen würden, dass Spieler sich für unregulierte Glücksspielangebote auf illegalen Seiten entscheiden und dem legalen Glücksspiel den Rücken kehren.

Zudem befürchten 64 % der Befragten, dass eine steigende Nutzung illegaler Seiten wiederum einen Anstieg problematischen Spielverhaltens ergäbe. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage war, dass 70 % der Befragten das Spiel bei Anbietern, die eine Bonitätsprüfung verlangen, ablehnen.

Zahl der problematischen Spieler gering

Laut dem BCG hat sich die Zahl der Nutzer nicht regulierter Online Spielbanken im Vereinigten Königreich in den letzten zehn Jahren verdoppelt – sie stieg von 220.000 auf 460.000 Spielerinnen und Spieler. Dabei werden Einsätze in Milliardenhöhe verzeichnet.

Die Gambling Commission zeigte in ihren neuesten Zahlen jedoch, dass der Anteil der problematischen Spieler unter den Erwachsenen im Vereinigten Königreich im internationalen Vergleich nach wie vor niedrig ist. Er sank im Vorjahresvergleich von 0,4 % auf 0,3 %.

Glücksspielverband fordert zielgerichtete Gesetzgebung

In den kommenden Wochen steht die Vorbereitung der neuen Glücksspielgesetzgebung des Vereinigten Königreichs an. Michael Dugher, CEO des Betting and Game Council, betonte die Bedeutung der Umfrageergebnisse für die politischen Entscheidungsträger. Er forderte für die neue Gesetzgebung zudem einen „zielgerichteten Ansatz“ von der Regierung.

Dieser müsse laut Dugher den Schutz von Problemspielern beinhalten, aber andererseits die Freiheiten von verantwortungsbewussten Spielern nicht unnötig einschränken. Ansonsten drohe deren Abwanderung auf illegale Glücksspielplattformen, die auf dem Schwarzmarkt aktiv sind und sich nicht an die Standards des lizenzierten und regulierten Glücksspiels halten.

Gezielte Maßnahmen zum Schutz von Problemspielern

Stattdessen solle der Fokus auf eine gezielte Ansprache von Problemspielern gelegt werden. Regulierte Glücksspielplattformen griffen laut Dugher bereits eigenständig ein, wenn bei bestimmten Nutzern ein problematisches Spielverhalten beobachtet würde oder sie offensichtlich gefährdet seien. Dazu seien auch stärkere Ausgabenkontrollen notwendig.

Ein weiteres Mittel zum Schutz von Spielern seien strengere Ausweis- und Alterskontrollen. Zudem bieten die Mitglieder des BCG spezielle Tools für sicheres Glücksspiel, die laut Dugher stärker zum Einsatz kommen sollten – unter anderem stehen freiwillige Einzahlungslimits und Sperrfristen zur Verfügung.

Mit Maßnahmen wie diesen könne gewährleistet werden, dass Problemspieler geschützt werden, beziehungsweise gar nicht erst ein problematisches Spielverhalten entwickeln. Gleichzeitig fordert der BCG, dass verantwortungsbewusste, sichere Spieler sich ohne Einzahlungslimits frei auf den Plattformen bewegen können.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.