Deutsche Automatenwirtschaft kämpft mit Umsatzrückgängen und wachsendem Schwarzmarkt

Automatenspiel mit blauen Walzen zeigt zweimal BAR und einmal 7.

Die Deutsche Automatenwirtschaft sieht sich mit einer alarmierenden Entwicklung konfrontiert: Der Umsatz der Betreiber sowie die Anzahl der aufgestellten Geldspielgeräte sind im Vergleich zu 2019, der Zeit vor der Corona-Pandemie, um etwa 20 Prozent gesunken. Gleichzeitig ist der legale Markt einem rasant wachsenden Schwarzmarkt ausgesetzt, was den Druck auf die Automatenwirtschaft weiter erhöht. Vorstandssprecher Georg Stecker warnt, dass nur ein legales Spielangebot einen starken Jugend- und Spielerschutz gewährleisten und den Schwarzmarkt austrocknen kann.

Studie zeigt rückläufige Entwicklung der Automatenwirtschaft

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH im Auftrag des Verbands der Deutschen Automatenindustrie zeigt, dass die Automatenwirtschaft schon vor der Corona-Pandemie mit einer rückläufigen Entwicklung zu kämpfen hatte. Grund hierfür waren Gesetze auf Länderebene, die gewerbliche Spielautomaten Casinos mit Beschränkungen reduzieren sollten. Der neue Glücksspielstaatsvertrag trug ebenfalls zu diesem Abwärtstrend bei. Die Studie zeigt, dass zwischen 2019 und 2021 die Umsätze in der Branche um beinahe 20 Prozent gesunken sind, ebenso wie die Anzahl der aufgestellten Geldspielgeräte.

Es wird vom Verband der Deutschen Automatenindustrie erwartet, dass die Zahl der Online Casinos, wo man um echtes Geld spielen kann und auch der Geldspielgeräte in Zukunft weiter abnehmen wird. Der Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die in der Automatenindustrie tätig sind. Der Verband vertritt die Interessen der Branche gegenüber der Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit und setzt sich für eine faire und verantwortungsvolle Regulierung des Glücksspiels ein.

Legaler Markt unter Druck durch rasant wachsenden Schwarzmarkt

Die Automatenwirtschaft sieht den legalen Markt aufgrund des rasant wachsenden Schwarzmarkts unter Druck. Vorstandssprecher Georg Stecker betont, dass nur ein legales Spielangebot einen starken Jugend- und Spielerschutz gewährleisten und den Schwarzmarkt austrocknen kann. Eine fehlgeleitete Regulierung mache das Angebot der Automatenwirtschaft nicht mehr ausreichend attraktiv und verfügbar, um den im Glücksspielstaatsvertrag geforderten Kanalisierungsauftrag zu erfüllen. Eine starke Regulierung des illegalen Glücksspielmarktes sowie eine Stärkung des legalen Spielmarktes seien notwendig.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre die Verbesserung des Jugend- und Spielerschutzes durch verstärkte Aufklärung und Schulung von Mitarbeitern, die die Spieler über die Risiken des Glücksspiels aufklären und bei Bedarf Hilfe anbieten können. Neben diesen Maßnahmen könnten auch gezielte Marketingkampagnen und Werbemaßnahmen dazu beitragen, das Image der Branche zu verbessern und das Interesse von potenziellen Kunden zu wecken. Dabei sollten jedoch strenge Vorgaben und Regeln eingehalten werden, um insbesondere Minderjährige und spielsuchtgefährdete Personen zu schützen und ein verantwortungsvolles Spielverhalten zu fördern.

Warnungen vor den Gefahren des Glücksspiels

Suchtexperten warnen vor den Gefahren des Glücksspiels und fordern einen besseren Jugend- und Verbraucherschutz. Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, berichtet, dass jeder achte Erwachsene ein Problem mit dem Glücksspiel habe. Um dem entgegenzuwirken, sind eine starke Regulierung des illegalen Glücksspielmarktes sowie eine Stärkung des legalen Spielmarktes notwendig.

Es ist wichtig, die Gefahren des Glücksspiels nicht zu unterschätzen und eine verantwortungsvolle Einstellung zum Spielen zu entwickeln. Eine offene Kommunikation über das Thema und eine verbesserte Prävention sind dabei entscheidend. Durch eine umfassende Aufklärung über die Risiken und den verantwortungsvollen Umgang mit dem Glücksspiel kann das Spielen auch weiterhin als unterhaltsamer Zeitvertreib wahrgenommen werden.

Viele Betreiber von Spielhallen und Online-Casinos setzen mittlerweile auf Maßnahmen wie Selbstsperren und Altersverifikation, um den Jugend- und Spielerschutz zu gewährleisten. Letztendlich liegt es aber auch in der Verantwortung des Einzelnen, verantwortungsvoll mit dem Glücksspiel umzugehen und sich selbst zu schützen.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.