Bremen: Steigerung des Mindestabstands

Bremen.

In der Hansestadt Bremen geht man weiter gegen Spielhallen vor. Erneut sollen Mindestabstand und Mindestalter erhöht werden, um gegen Spielsucht vorzugehen. Dadurch scheint die Existenz einiger Glücksspielbetriebe akut gefährdet. Diese Planung ist bereits seit einigen Wochen in Gange. Nach aktuellem Gesetzesentwurf soll der Mindestabstand auf 500 Meter erhöht werden. Der gleiche Abstand soll zukünftig auch für Glücksspieleinrichtungen und Schulen gelten – verständlich, dass dies zu extremem Unmute vor allem unter Spielhallenbetreibern sorgt.

Zig Spielhallen vor dem Aus?

Schaut man sich die Spielhallenlandschaft in Bremen derzeit an, dann ist zumindest zu erahnen, was eine etwaige Verabschiedung des neuen Gesetzes für die Betreiber bedeuten könnte. Insgesamt lassen sich gegenwärtig 101 Spielhallen in Bremen finden. Zudem sind 32 Wettbüros in der Hansestadt angesiedelt.

Nimmt man Spielhallen und Wettbüros aus Bremerhaven mit in die Zählung auf, so kämen 33 bzw. fünf weitere Einrichtungen noch hinzu. Was die anvisierte neue Abstandsregelung der Bremer Landesregierung in der Realität konkret bedeuten würde, kann derzeit noch nicht in Zahlen ausgedrückt werden. Klar dürfte aber sein, dass die Anzahl Wettbüros und Spielhallen in Bremen dadurch drastisch reduzieren. Dies hätte konsequenterweise auch einen immensen wirtschaftlichen Schaden für die Stadt zur Folge.

Mindestalter um drei Jahre erhöht

Doch mit dem Mindestabstand noch längst nicht genug. Geht es nach der Bremer Landesregierung, dann soll auch das Mindestalter für den Zutritt zu Spielhallen erhöht werden – und das gleich um drei Jahre. Damit zielt die Landesregierung vor allen Dingen auf Jugendschutz und Suchtprävention ab. Kritik hagelt es dennoch.

Denn viele Spieler und selbstverständlich auch die Spielhallenbetreiber sehen in einer Erhöhung des Mindestalters keinerlei Mehrwert. Zudem ist man in Deutschland ab dem 18. Lebensjahr volljährig. Welchen Mehrwert die gewünschte Sonderregelung für Spielhallen konkret haben soll, bleibt bislang fraglich.

Trotzdem nicht alle Probleme gelöst

Selbst Innensenator Ulrich Mäurer bestätigt, dass mit einer Verschärfung des Bremer Glücksspielgesetzes längst nicht alle Probleme beseitigt sind, die sich derzeit offenkundig in der Stadt offenbaren. Insbesondere die sozialen Probleme wie Arbeitslosigkeit und Armut lassen sich durch größere Abstände zwischen Spielhallen oder eine Erhöhung des Mindestalters sicherlich nicht nachhaltig lösen.

Trotzdem werden derzeit Stimmen laut, die davon sprechen, den Betrieb von Spielhallen im Bremer Stadtzentrum womöglich vollständig zu untersagen. Dass es soweit kommt, ist aber höchst unwahrscheinlich. Zudem wird es bis Ende des Jahres für alle Betriebe einen zugesicherten Bestandsschutz geben. Also selbst, wenn das geplante Glücksspielgesetz tatsächlich wie gewünscht verabschiedet werden sollte, wird es nicht unmittelbar umgesetzt.

Klar ist aber schon, dass nach einem etwaigen Inkrafttreten auch Glücksspiellizenzen neu vergeben werden müssen. Sollte es soweit kommen, könnte dies dann tatsächlich das Aus für einige Anbieter bedeuten, sodass vielen am Ende nur das Spielen bei sicheren Casinos online und deren Online-Casino-Spielautomaten übrig bliebe.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.