Corona und Ukraine-Krieg setzen auch der bayrischen Wirtschaft stark zu. Zwei Sektoren, darunter das Glücksspiel, erleben trotzdem einen Aufschwung. Pandemie und Wirtschaftssanktionen haben in den letzten Jahren bis zur Gegenwart viele Branchen hart getroffen, darunter auch das Glücksspiel und die Casino-Industrie. Der bayerische Finanzminister Albert Füracker zeigte sich in einer jüngsten Sitzung des Haushaltsausschusses indes optimistisch hinsichtlich der Lage der Unternehmensbeteiligungen in Bayern. Zeit für einen genaueren Blick auf die Entwicklungen in der Glücksspielbranche, insbesondere auf den unerwarteten Aufschwung der bayerischen Spielbanken.
Wirtschaftliche Zuversicht für bayrische Spielbankenlandschaft
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass viele Unternehmen des nicht-digitalen Glücksspiels Einbußen hinnehmen mussten. Trotzdem gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Lage allmählich stabilisiert und die Branche wieder positiv in die Zukunft schaut.
Albert Füracker, der Finanzminister von Bayern, zeigte sich in einer der jüngsten Sitzungen des Landtages optimistisch über die Zukunft der Unternehmensbeteiligungen, insbesondere der Spielbanken – und zwar der stationären, nicht der Online Spielbanken – sowie der Seenschifffahrt.
Ende der roten Zahlen scheint für bayrische Spielbankbeteiligungen gekommen
Trotz den noch bestehenden Auswirkungen der Coronakrise aus den vergangenen beiden Jahren ist er nun zuversichtlicher. Im Jahr 2021 waren viele der 69 Beteiligungen in Minus, aber im Jahr 2022 haben einige von ihnen wieder zu positiven Zahlen zurückgefunden.
Eines der Positivbeispiele ist der Branche der bayerischen Spielbanken, die 2021 für mehr als fünf Monate geschlossen werden mussten. Nach ihrer Wiedereröffnung unter erschwerten Bedingungen verzeichneten die staatlichen Spielbanken im Jahr 2022 ihren höchsten Bruttospielertrag seit 2007. Die Zahl der Besucher verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr und führte zu einem erwarteten Jahresüberschuss von 19 Millionen Euro.
Besorgniserregende Entwicklungen auf globaler Ebene
Während die Spielbanken in Bayern sogar an den Erfolgskurs von Online Casinos mit Echtgeld heranreichen, sind die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Wirtschaft noch nicht in Gänze absehbar. Steigende Energiepreise und Materialkosten könnten zu weiteren Schwierigkeiten führen. Auch die Luftfahrtbranche ist ein Beispiel für die anhaltenden Folgen der Krise.
Obwohl es 2022 eine Rückkehr der Reiselust zu spüren war, lag die Anzahl der Passagiere an Flughäfen wie München und Nürnberg noch unter dem Niveau vor der Coronakrise. Die Flugbranche erwartet, 2025 wieder die Zahlen vor der Krise zu erreichen, aber Füracker traute sich keine Prognose zu abgeben – ganz anders also als für das bayrische Glücksspiel in Casinos und Co.
Zusammenfassend zeigt die Entwicklung in den bayerischen Spielbanken, dass es langsam wieder aufwärts geht, aber es bleibt abzuwarten, wie sich globale Ereignisse auf die Wirtschaft auswirken werden. Zumindest die rechtlichen Rahmenbedingungen sind mittlerweile klar geregelt, was lange Zeit in ganz Deutschland nur bedingt der Fall gewesen ist: In Bayern wird das Glücksspiel reguliert durch das nationale Glücksspielgesetz und die bayrische Glücksspielverordnung.
Es gibt eine begrenzte Anzahl an staatlich lizenzierten Spielbanken und Wettbüros sowie ein staatliches Monopol für Lotterien. Glücksspiel in Bayern ist also ein kontrollierter Bereich, in dem zwar Regeln und Gesetze einzuhalten sind, dafür aber auch auf eine sichere Wirtschaftstätigkeit gesetzt werden kann.