Parlay-Strategie beim Roulette

Wer Roulette spielt, möchte natürlich auch möglichst viel gewinnen. Da ist die Versuchung groß, die eigene Gewinnwahrscheinlichkeit nicht nur dem reinen Glück zu überlassen. So wenden Roulette-Spieler oftmals die eine oder andere Roulette Strategie an, um auf lange Sicht erfolgreicher zu sein und höhere Gewinne einzufahren.

Nachfolgend wollen wir uns eine ganz bestimmte Roulette Methode ein wenig genauer anschauen und herausfinden, ob sie sich in der Praxis bewähren kann. Wie funktioniert die Parlay Taktik und welche Risiken gibt es?

Was genau ist die Parlay Strategie? – Eine Übersicht

Alles in allem lässt sich sagen, dass die Parlay Strategie der Paroli Methode, die beim Roulette ebenfalls sehr häufig zum Einsatz kommt, in einigen Punkten ähnlich ist. Bei der Parlay Strategie handelt es sich um ein sogenanntes positives Progressionssystem, das auch für Einsteiger gut geeignet ist.

Ähnlichkeiten zur Paroli Strategie gibt es, da die Gewinne auch hier pyramidenartig aufgebaut sind. Außerdem startet der Spieler nach einem Verlust wieder mit der ursprünglichen Einsatzsumme (Im Gegensatz dazu setzt man zum Beispiel bei Martingale immer das Doppelte, wenn es einen Verlust gibt, anstatt die Einsätze herunterzuschrauben).

Mit dem Parlay System hat der Spieler im Vergleich zur Paroli Taktik viel mehr Flexibilität beim Setzen und ist nicht nur auf die einfachen Chancen begrenzt. Auch hier wählt der Spieler eine Startsumme aus und legt zusätzlich dazu noch eine gewünschte Summe fest, die er am Ende besitzen möchte. Diese erreicht er so, wie er es will und kann bei jedem Einsatz die Setzoptionen variieren.

Die Unterschiede zwischen Parlay & Paroli auf einen Blick

Parlay
  • Alle Setzoptionen zugelassen
  • Spieler setzt sich eine exakte Gewinnsumme als Ziel
  • Der Spieler kann die Setzoptionen variieren
Paroli
  • Setzen hier nur auf einfache Chancen möglich (Schwarz/Rot, Gerade/Ungerade, 1-18/19-36)
  • Spieler definiert ein Vielfaches eines Parolis
  • Der Spieler setzt meist auf die gleiche Option

So funktioniert die Parlay Strategie in der Praxis

Hier ein Beispiel aus der Glücksspiel-Praxis, das die Anwendung der Paroli-Strategie ein wenig besser verdeutlichen soll und den Einstieg erleichtert, wenn man im Casino Roulette spielen möchte:

  1. Angenommen, der Spieler legt fest, dass er mit 10 Euro einen Gewinn von 200 Euro erzielen möchte. Im ersten Schritt könnte er den Einsatz von 10 Euro nehmen und zum Beispiel auf Rot setzen.
  2. Liegt der Spieler richtig, hat er nun schon 20 Euro zur Verfügung. Diese setzt er erneut auf Rot und gewinnt.
  3. Jetzt sind es 40 Euro, die der Spieler zum Setzen hat. Würde er nun zu seinem Ziel kommen wollen, könnte er zum Beispiel auf eine Option setzen, bei der die Auszahlungsquote bei 5:1 liegt.
  4. Die ist beispielsweise bei „Transversale simple“ der Fall, also bei zwei nebeneinanderliegenden Querreihen. Würde der Spieler nun erneut gewinnen ist der Zielbetrag erreicht und er beginnt den nächsten Parlay-Durchlauf erneut mit der Mindesteinsatzsumme.

So sieht das Ganze auf einen Blick aus:

Runde Einsatz Setzoption Gewinn Ja/Nein Gesamt
1 10 € Rot/Schwarz 10 € 20 €
2 20 € Rot/Schwarz 20 € 40 €
3 40 € Transversale simple 160 € 200 €

Vor- und Nachteile der Parlay Strategie

Sowohl Positives als auch weniger Vorteilhaftes lässt sich über die Parlay Strategie sagen. Warum ist diese Strategie so beliebt und worauf sollte man als Spieler in der Praxis unbedingt achten?

Vorteile des Parlay-Systems

Flexibles Vorgehen: Zu den Vorteilen des Parlay-Systems gehört die Flexibilität. Der Spieler kann selbst bestimmen, auf welche Weise der Gewinnbetrag erzielt werden soll und kann der eigenen Kreativität freien Lauf lassen. Im oben beschriebenen Beispiel könnte sich der Spieler also auch dafür entscheiden, zuerst die 10 Euro auf die Querreihen zu setzen und die gewonnenen 50 Euro anschließend zwei Mal bei einfachen Chancen zu verdoppeln.

Spieler bestimmt das Risiko: Außerdem lässt sich das Risiko im Prinzip individuell definieren. Wer risikofreudiger ist, legt eine höhere Summe fest als jemand, der auf Nummer sicher gehen möchte. Zudem können beim erreichen der Summe mehr oder weniger riskante Setzoptionen gewählt werden.

Kein Fachwissen erforderlich: Zudem ist die Strategie nicht schwer zu verstehen und lässt sich auch für einen Neuling ohne viel Mathematik umsetzen. Es müssen nämlich auch gar nicht die anderen Setzoptionen abseits der einfachen Chancen sein – wer will, kann die Gewinnsumme auch stur mit Rot/Schwarz erzielen. Wichtig ist dabei, dass beim Verlust wieder mit dem Mindestbetrag gestartet wird, und dass man sich stets an die im Vorfeld definierten Gewinnbeträge hält.

Diese Nachteile der Parlay Strategie sollte jeder kennen

Keine Gewinnsicherheit: Kommen wir nun zu den Warnungen und weniger positiven Aspekten der Parlay-Strategie. Einmal haben wir die grundsätzliche Unberechenbarkeit des Glücksspiels. Natürlich kann es sein, dass der Spieler das Parlay genauso umsetzt, wie oben beschrieben. Doch was passiert, wenn der Spieler beim dritten Schritt einen Verlust erzielt? Dann wären die 40 Euro weg und weitere 10 Euro sind notwendig, um von vorn zu beginnen.

Überzogene Erwartungen: Jeder Spieler muss verinnerlichen, dass es bei keiner einzigen Strategie eine 100 prozentige Gewinnquote erzielt werden kann und die eigenen Erwartungen entsprechend anpassen. Die eigenen Erwartungen sind es nämlich, die ebenfalls dafür verantwortlich sein können, dass das Roulette-Spiel nicht von Erfolg gekrönt ist.

Disziplin zeigen: Wer oft verliert, neigt dazu, immer mehr einzusetzen, um mit den potenziell höheren Gewinnen die Verluste auszugleichen. Disziplin ist bei einer Roulette-Strategie allerdings das A und O – und wer ernsthaft zum Ziel hat, auf lange Sicht erfolgreich zu sein, darf einem solchen Drang nicht nachgeben.

Die Bank ist immer im Vorteil: Apropos lange Sicht. Jeder Roulette-Spieler sollte sich bewusst sein, dass im Großen und Ganzen immer die Bank den Vorteil hat. Selbst, wenn man nur auf einfache Chancen setzt, sorgt die „Null“ dafür, dass die Gewinnchance nie wirklich bei 50 Prozent liegt.

Die Parlay Strategie abseits des Roulette-Spiels: Gibt es weitere Einsatzgebiete?

Blackjack und das Parlay System

Im Prinzip lässt sich die Parlay-Strategie auch auf andere Casinospiele wie Blackjack übertragen. Es gibt sogar eine bekannte Vorgehensweise, die 1-2-3-5 lautet. Konkret bedeutet das, dass der Spieler beim ersten Durchlauf ein Stück setzt, beim zweiten Durchlauf dann zwei Stücke und beim dritten Durchgang drei Stücke. Im letzten Durchgang wird der Einsatz auf fünf Stücke erhöht. Dann ist Ende und es geht wieder mit einem Stück los.

Allerdings lässt sich der Nutzen der Parlay-Taktik beim Blackjack anzweifeln. Wie hoch die Setzbeträge pro Hand sein sollten, hängt nämlich von weit mehr Faktoren ab als nur von der Frage, ob man zuvor gewonnen oder verloren hat. Zu diesen Faktoren gehört unter anderem die aktuelle Hand, sowie die Ergebnisse des Kartenzählens. Somit kann der Spieler nicht bereits im Vorfeld bestimmen, welche Summe er wann setzt – für mechanisches Setzen sind Spiele wie Blackjack nicht geeignet.

Das Parlay System bei Slots

Bei Glücksspielautomaten gelten dieselben Einwände wie zum Beispiel auch bei der Paroli und der Martingale Strategie. Die Gewinne bei Slots sind unberechenbar. Während der Spieler beim Roulette und Blackjack weiß, wie viel er genau bei welcher Setzoption gewinnen wird, lässt sich eine solche Voraussage für Spielautomaten nicht treffen. Mal gewinnt der Spieler ein Vielfaches seines Einsatzes und mal ist es nur ein Bruchteil davon. Gewinnbringend wird somit auch die Parlay Strategie bei den Slots nicht sein.

Avi Fichtner Inhaber von spielbank.com.de

Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, das heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Online Casino Anbieter und teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Avi lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin und ist passionierter Taucher und Ausdauersportler. Mehr zu Avi.